26. Februar / Madang - Papua Neuguinea
Nach der ganz ursprünglichen Insel Tuam macht die MS Europa heute in der “Großstadt” Madang (27000 Einwohner) fest. Madang liegt auf einer schönen Landzunge, die in die Astrolabe-Bay hineinragt und ist für papuanische Verhältnisse eine moderne Stadt. Hier gibt es Supermärkte, Hotels, einen Golfplatz, Fabriken (Holz und Kopra - Palmöl) und Second-Hand-Kleidergeschäfte. Gleich nebendran finden wir dann aber wieder den typisch südpazifischen Markt mit tropischen Früchten, Fisch, Yams, Süßkartoffeln und natürlich Betelnüssen. Auch hier traue ich mich nicht an die Papua-Droge heran...stattdessen kaufen wir Papuanischen Hochlandkaffee und Vanilleschoten.
Madang ist sehr gepflegt, sauber und hübsch zu durchwandern, keine großen Highlights, aber das typisch papuanische Leben läuft so an uns vorbei. Auch hier schlägt uns wieder die schon bekannte Freundlichkeit der Einheimischen entgegen. Madang ist übrigens eine deutsche Gründung. Zur Kolonialzeit haben die Deutschen die ehemalige Sumpfregion trocken gelegt und einen Handelsposten errichtet. Damals trug der Ort den Namen Kaiser-Wilhelm-Hafen. Das vorgelagerte Seegebiet heißt noch heute Bismarck-See. Ein verfallener Deutscher Friedhof erinnert noch an die Pioniere, die Madang gründeten. Viele der deutschen Pioniere starben hier an Malaria. Übrigens, Papua Neuguinea ist noch heute Malaria-Region...darauf lieber noch einen Gin-Tonic als Prophylaxe, oder zwei oder drei.
Auf dem Rückweg zum Schiff erstehen wir dann tatsächlich noch zwei papuanische Holzmasken. Beim Auslaufen werden wir auch hier wieder von Hunderten von Begeisterten Papuanern verabschiedet. Zum Sailaway gibt es an Deck frische junge Kokosnüsse aus Madang mit reichlich Rum und natürlich wieder drei lange Typhoon-Töne - diesmal sogar mit Zugabe, den die jubelnden und pfeifenden Menschen an Land haben sich diese Grüße wirklich verdient. Entlang der Nordküste Papuas geht es weiter nach Wewak. Mitten in der Nacht passieren wir einen aktiven Vulkan.
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