27.02.2008 / Wewak - Papua-Neuguinea

Wewak ist unser erster Reedehafen. Wir liegen knapp eine Seemeile vor der Küste und fahren mit Tenderbooten an Land. Wewak ist eine kleine Stadt, die von der Hamburger Handelsfirma Dallmann gegründet wurde. Damals hieß Wewak passend Dallmann-Hafen. Wewak ist heute die Hauptstadt der Region East Sepik, benannt nach dem Sepik River (damals Kaiserin-Augusta-Fluss), der auch als Amazonas Asiens bezeichnet wird. Der Fluss dient als Handelsweg für die Küstenbewohner und die zahlreichen Stämme im Landesinneren. Außerdem wird noch heute im Fluss nach Gold geschürft. Der Marktpreis liegt bei 60 Kina pro Gramm (1 Kina = 0,40 Euro).
Heute ist Wewak relativ unspektakulär. Wir laufen ein wenig herum und treffen auf einen netten Papuaner, der sich bereiterklärt uns für 10 Dollar in der Gegend herumzufahren. Prima, denn Laufen bei 32° Grad unter tropischer Sonne ist ziemlich schweisstreibend.

Unser Fahrer Jack fährt uns mit seinem Toyota Pick-Up zunächst zur größten und eigentlich auch einzigen Sehenswürdigkeit der Region: Dem Worldwar 2 Memorial. Ja, zweiter Weltkrieg, denn der fand auch hier im Pazifik statt. Die Japaner haben nicht nur Pearl Harbour auf Hawaii angegriffen, sondern auch zahlreiche Inseln in Melanesien besetzt, die zuvor zu unterschiedlichen Europäischen Staaten oder Australien gehörten. So auch Papua. Hier an der Nordküste bei Wewak gab es endlose Kämpfe zwischen Australien und Japan. Die Gedenkstätte in Wewak erinnert an die entscheidende Schlacht nach der sich die japanische Papua-Truppe den Australiern ergeben mußte.
Anschließend düsen wir auf der Ladefläche des Pickup noch durch einige Mangrovenwälder, zu einem Ausflugspunkt und in die übersichtliche Innenstadt von Wewak.
Mit dem Tender verlassen wir Papua Neuguinea und kehren auf unsere Europa zurück.

Wir lichten den Anker und nehmen Kurs auf das indonesische Jayapura in West Papua.